Im Jahr 1772 gründete der österreichische Komponist und Dirigent Ignace Vitzthumb offiziell das Orchester La Monnaie. Das Ensemble, das stets eng in die Produktionen des Opernhauses eingebunden war, entwickelte sich im Laufe der Jahre und arbeitete mit großen Komponisten wie Richard Wagner, Nikolay Rimsky-Korsakov, Ruggiero Leoncavallo, André Messager, Vincent d'Indy und Alban Berg zusammen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wirkte es an den Uraufführungen zahlreicher Opern mit, darunter Massenets Hérodiade, Chabriers Gwendoline, Chaussons Le Roi Arthus, Milhauds Les malheurs d'Orphée, Honnegers Antigone und Prokofjews Der Spieler.

Das Orchester wurde regelmäßig von weltberühmten Dirigenten wie Hans Richter, Felix Mottl, Otto Lohse, Wolfgang Sawallisch, Josef Krips und in jüngerer Zeit von Sir John Pritchard, Christoph von Dohnányi und Kent Nagano geleitet.

Unter Gerard Mortier wurde das Symphonieorchester La Monnaie 1981 gründlich revitalisiert und Sylvain Cambreling (1981-1991) zum Musikdirektor ernannt. Ihm folgten Sir Antonio Pappano (1992-2002), Kazushi Ono (2002-2008) und Ludovic Morlot (2012-2014).

Das Orchester, das sowohl im sinfonischen als auch im Opernrepertoire zu Hause ist, tritt hauptsächlich in Brüssel im Königlichen Opernhaus La Monnaie, im Saal Henry Le Boeuf in Bozar und im Studio 4 in Flagey sowie auf Tourneen in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan auf.

Die zeitgenössische Musik nimmt im Repertoire des Orchesters einen wichtigen Platz ein, und es hat mit vielen Komponisten zusammengearbeitet, manchmal in Uraufführungen, darunter John Adams, Luciano Berio, Philippe Boesmans, Pierre Boulez, Kris Defoort, Pascal Dusapin, Luca Francesconi, Toshio Hosokawa, Bruno Maderna, Frank Martin, Benoît Mernier, Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm und Salvatore Sciarrino.

Die Dynamik und Vielseitigkeit des Orchesters haben einen großen Beitrag zur künstlerischen Identität von La Monnaie geleistet. Die Ausstrahlung von Opernproduktionen im Fernsehen und im Radio sowie das Streaming im Internet haben die Aufmerksamkeit von Musikliebhabern in der ganzen Welt auf das Orchester gelenkt. Das Prestige des Orchesters spiegelt sich in einer umfangreichen und ständig wachsenden Diskografie wider.

Alain Altinoglu ist seit Januar 2016 Musikdirektor des La Monnaie Symphony Orchestra.