Philippe Auguin ist der Conductor in Residence der Griechischen Nationaloper in Athen und emeritierter Musikdirektor der Washington National Opera und des Kennedy Center Opera House Orchestra.
Herr Auguin ist ein vollendeter Dirigent mit einer umfangreichen Karriere, die ihn zu außergewöhnlichen Orchestern in den führenden Opernhäusern der Welt geführt hat. In den vergangenen Spielzeiten leitete er Aufführungen an der Metropolitan Opera New York (Doktor Faust, Die Frau ohne Schatten, La bohème, Lohengrin, Tosca, Madama Butterfly und Arabella), an der Wiener Staatsoper (Die Tote Stadt, Aida, Simon Boccanegra, um nur einige zu nennen), am Teatro alla Scala Mailand (Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die Zauberflöte, Macbeth, Dialogues des carmélites), am Royal Opera House London (La traviata, Un ballo in maschera, Carmen, La bohème, Tosca), an der Deutschen Oper Berlin (Tannhäuser, Der Fliegende Holländer, Aida, Carmen, Fidelio u.a.), am Teatro Colón de Buenos Aires (Manon), am Grand Théâtre de Genève (Der Rosenkavalier), beim Savonlinna Opera Festival (Mefistofele u.a.), bei den Salzburger Festspielen (Beethovens Fidelio mit den Wiener Philharmonikern).
Im Konzertbereich feierte M° Auguin zahlreiche hochgelobte Auftritte, darunter Strawinskys Le Sacre du Printemps mit dem BBC Symphony Orchestra in der Royal Festival Hall, Schumanns Symphonie Nr. 1 im Théâtre des Champs-Élysées, Brahms' Symphonie Nr. Sinfonie von Brahms mit den Wiener Philharmonikern, Strauss' Ein Heldenleben mit den Münchner Philharmonikern, und er leitete Aufführungen mit der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre National de France, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem NHK Philharmonic Orchestra in Tokio, dem Hong Kong Philharmonic und vielen anderen. Philippe Auguins breit gefächertes symphonisches Repertoire reicht von der Alten Musik über die emblematischen Werke von Bruckner, Strauss, Strawinsky und Bartok bis hin zum gesamten symphonischen Werk von Gustav Mahler. Auch für seine Arbeit mit zeitgenössischen Komponisten bekannt, hat Mo. Auguin hat Werke von Hans-Werner Henze, Peter Maxwell Davies, Aribert Reimann, Peter Ruzicka und Pierre Boulez dirigiert.
Philippe Auguin studierte Dirigieren in Wien und Florenz. Bis 1989 war er Assistenzdirigent und musikalischer Assistent von Herbert von Karajan. Ab diesem Zeitpunkt, obwohl er bereits mit eigenen Konzerten und Opernaufführungen beschäftigt war, übernahm er auf ausdrücklichen Wunsch von Sir Georg Solti die Einstudierung von Opernproduktionen und Konzerten in Salzburg, Wien, Frankfurt, Amsterdam und Mailand. Philippe Auguin dirigierte die Londoner Symphoniker in der Westminster Abbey bei der Gedenkfeier für Sir Georg Solti im Jahr 1998.
Im Jahr 2002 wurde Philippe Auguin zum Honorarkonsul der Französischen Republik ernannt. Für seine Verdienste um die deutsche Kultur wurde er 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Zu den jüngsten Höhepunkten zählen Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried, Götterdämmerung an der Opera Australia Brisbane, Medée an der Griechischen Nationaloper Athen, Verdis Otello an der Maryland Lyric Opera, Tosca am Odeon des Herodes Atticus Athen, Andrea Chènier an der Griechischen Nationaloper, Neujahrskonzert an der Oper Stuttgart, La clemenza di Tito am Gran Teatre del Liceu Barcelona.